Das Vallée de Joux ist die Wiege der Uhrmacherkunst, die hier seit mehr als zwei Jahrhunderten präsent ist.
Die Uhrmachertradition im Vallée de Joux ist auf die auch in der Region vertretende Eisenindustrie zurückzuführen, dank der ab der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts Uhrenteile hergestellt werden konnten, die zunächst für große Uhren vorgesehen waren. Parallel dazu hat die Entwicklung von Taschenuhren dazu geführt, dass die Uhrmacher des Tals sich in die Region um den Genfersee begaben, um sich dort fortzubilden. Nach ihrer Rückkehr ins Vallée de Joux haben sie ihr neu erworbenes Wissen an die Bauern weitergegeben, die im Sommer weiterhin Landwirtschaft betrieben, sich während der langen Winter jedoch mit der Herstellung von Uhren beschäftigten. Entstanden ist auf diese Weise die Uhrmachertradition.
Die Uhren des Vallée de Joux sind weltweit vor allem für ihre „Komplikationen“ (Zusatzfunktionen beim Uhrwerk) bekannt.
Auch heute noch befinden sich die renommiertesten Uhrenmarken in der Region, und die Technische Schule des Vallée de Joux bildet die Uhrenmacher von morgen aus. In Le Sentier wird im Museum „Espace Horloger“ die Geschichte dieser Industrie ebenso wie ihre Zukunft mittels moderner, unterhaltsamer und interaktiver Ausstellungen erzählt.